Umfrage zur schulischen Nachmittagsbetreuung
Das Institut für Gesundheitsplanung (IGP) hat im Sommerhalbjahr eine Umfrage zum Bedarf an schulischer Nachmittags- und Ferienbetreuung in Oberösterreich durchgeführt und dabei auch die Zufriedenheit mit dem Angebot des Instituts für Soziale Kompetenz (ISK), das die Studie in Auftrag gegeben hat, erhoben.
Bedarfsstruktur
Die Befragung brachte zutage, dass die Berufstätigkeit der Eltern nicht der einzige Grund ist, das Kind für die Nachmittagsbetreuung anzumelden: Für 70% der Eltern war die eigene Berufstätigkeit der Hauptgrund, weitere Gründe waren unter anderem: weil das Kind gut betreut wird (87%), weil das Kind dort in Gemeinschaft mit Gleichaltrigen ist (85%), weil das Kind die Nachmittagsbetreuung besuchen möchte (69%), weil das Kind Unterstützung bei der Hausübung bekommt (67%) und weil das Kind dort gefördert wird (67%).
Die meisten Kinder besuchen die Nachmittagsbetreuung nicht an allen Tagen, an denen diese von der Schule angeboten wird (79%). An jenen Tagen, an denen die Nachmittagsbetreuung nicht besucht wird, wird der Großteil der Kinder von den Eltern bzw. einem Elternteil betreut (79% immer, 20% meistens). Rund drei von zehn Kindern nehmen an jenen Tagen, an denen sie nicht in der Nachmittagsbetreuung sind, an einem anderen Bildungs- oder Freizeitangebot teil wie z.B. Musikschule oder Sportverein (15% immer, 14% meistens).
Zur Betreuung in den Ferien befragt, gaben 40 Prozent der Eltern an, dass sie eine Betreuung in den Sommerferien benötigen würden, 24 Prozent an einzelnen schulfreien Tagen, 14 Prozent in den Semesterferien und 9 Prozent in den Osterferien.
Zufriedenheit mit der ISK Nachmittagsbetreuung
90% der Eltern waren mit der ISK Nachmittagsbetreuung zufrieden oder sogar sehr zufrieden. Besonders positiv bewertet wurde, dass die BetreuerInnen sich gut um die Kinder kümmern und auf diese eingehen und dass die Nachmittagsbetreuung den Kindern Spaß macht.
Auch die Befragung der SchülerInnen spiegelte dieses positive Bild der ISK Nachmittagsbetreuung wider. Am besten schnitten folgende Kategorien ab: die BetreuerInnen sind nett, die BetreuerInnen kümmern sich gut um die SchülerInnen, die SchülerInnen fühlen sich in der Gruppe wohl und die Nachmittagsbetreuung macht Spaß. Aber auch die Unterstützung bei der Hausübung wird positiv gesehen.
Die aufbauenden Spezialworkshops, die nur ISK in dieser Form anbietet, wie z. B. Kick4Life-Fußballtrainings oder Sing4Life-Chorworkshops werden sowohl von Eltern als auch von SchülerInnen positiv beurteilt. Am Beispiel von Kick4Life: Kinder bewerteten das Projekt zu 72% mit „sehr gut“ und zu 14% mit „gut“.
Für die Zukunft wünschen sich die SchülerInnen und Eltern noch mehr Angebote in den Bereichen Sport/Bewegung/Natur/Abenteuer, Musik/Singen/Theater sowie Kreatives. Eltern gaben zusätzlich noch den Wunsch nach Nachhilfeprogrammen in der Nachmittagsbetreuung an.
Quelle: „Evaluierung Nachmittagsbetreuung“, Institut für Gesundheitsplanung im Auftrag von Institut für Soziale Kompetenz (ISK), 2017: Onlinebefragung von 195 Personen (Eltern, SchülerInnen, ISK NachmittagsbetreuerInnen).